Lisa Schiefer

Eine kasige Angelegenheit – zwei Rezepte meiner Lieblings-Skihütten-Speisen

Das wohl beste an der Wintersaison? Richtig: der Einkehrschwung in der Skihütte. Weil hier die Kasnocken lange Fäden ziehen, die Pommes so richtig knackig sind und der Germknödel locker und fluffig schmeckt. Ich liebe das Essen auf der Skihütte einfach. Hin und wieder versuche ich dann, die leckeren Köstlichkeiten auch daheim auf den Teller zu zaubern, aber irgendwie schmeckt es daheim dann doch wieder ein bisschen anders. Wahrscheinlich trägt die Atmosphäre einfach zum Geschmack bei. Solltet ihr euch dennoch auch mal die Köstlichkeiten daheim zaubern wollen, habe ich hier die Rezepte für meine beiden Lieblingsspeisen auf der Skihütte zusammengeschrieben. Viel Spaß beim Nachkochen und Mahlzeit!

Kaspressknödel

Der Klassiker und meine persönliche Nummer 1! Meine Kollegin Beate hat sich bereits mal auf die Spuren des Kaspressknödels gemacht. Was ihr dafür benötigt:

  • 1-2 Zwiebel
  • 250 ml Milch
  • 250 g Knödelbrot
  • 2 Eier
  • 250 g Käse (ich mag am liebsten eine Mischung aus Gauda und würzigem Bergkäse)
  • 1 EL Mehl
  • Petersilie
  • Semmelbrösel
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • Butter, Butterschmalz

Die fein geschnittene Zwiebel in Butter anschwitzen, mit der Milch ablöschen und damit das Knödelbrot übergießen. Die Masse kurz durchziehen lassen und die Eier, den gewürfelten Käse, Petersilie und Mehl sowie mit den restlichen Gewürzen nach Geschmack vermengen. Die Laibchen in Semmelbrösel wälzen und anschließend in Butterschmalz beidseitig braten und mit einer kräftigen Rinds- oder Gemüsebrühe, Sauerkraut oder Salat servieren.

Hinweis: Der Geruch von hausgemachten Kaspressknödel wird euch in eurer Küche möglicherweise länger (als gewollt) begleiten. Daher lohnt es sich, gleich eine größere Menge an Knödeln zuzubereiten.
 

Kasnocken

Manche schreckt es vielleicht ab, die Nocken selbst herzustellen, doch mit den richtigen Hilfsmitteln geht es wirklich sehr schnell und einfach. Die benötigten Zutaten:

  • Ca. 400 g Mehl
  • 1 großes Ei 
  • Milch (alternativ könnt ihr die Nocken auch mit Wasser machen, mit Milch schmecken sie aber besonders gut)
  • Käse (auch hier mag ich am liebsten eine Kombination aus Gauda und würzigem Bergkäse)
  • 2 Zwiebel
  • Salz, Pfeffer Muskatnuss
  • Butter

Mehl, Ei und Milch zu einem dickflüssigen Teig verrühren (der Teig sollte jedenfalls dicker als Palatschinkenteig sein) und ordentlich würzen. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, Salz beifügen und den Teig mittels Spätzlesieb oder der Rückseite einer Käse-Reibe ins kochende Wasser drücken. Sobald die Nocken an der Oberfläche schwimmen, sind diese fertig. Abseihen und mit kaltem Wasser abspülen. Die Zwiebel schneiden, Butter in einer Pfanne schmelzen und den Zwiebel dünsten. Die Nocken dazugeben und anschließend den Käse darüber verteilen. Nach Geschmack würzen und mit frischen Kräutern bestreuen. Wenn ihr wollt, könnt ihr noch Röstzwiebel auf den Kasnocken verteilen. Die Kasnocken am besten in die Tischmitte stellen und direkt aus der Pfanne genießen.

Mit ein paar einfachen Accessoires, wie z. B. mit den klassischen Kaffeehäferl der Hütte, könnt ihr euch zusätzlich ganz einfach das Hüttenflair nach Hause holen. Zum Schluss noch ein Schnapserl, um die Verdauung der kasigen Speisen in Schwung zu bringen und der Tag ist perfekt :)

Gutes Gelingen und lasst es euch schmecken!

Übrigens: Wie sich der Tag aus der Sicht eines Germknödels so verhält, erfährt ihr hier – inklusive Rezept.

Lisa Schiefer

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