Bernadette Danklmayer

Skilehrer Interview

In Ski amadé gibt es in den Wintermonaten zahlreiche Jobs. Arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Auch ich darf in den Ferien am Hauser Kaibling Kinderskigruppen, Erwachsene und Junggebliebene unterrichten. Im folgenden Blogbeitrag gebe ich euch Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen als Skilehrerin:

Warum hast du die Ausbildung zur Kinderschilehrerin gemacht?

Ich habe 2019 über den steirischen Skilehrerverband die Ausbildung zur Kinderskilehrerin am Hauser Kaibling gemacht. Da ich selbst aus der Region bin, hat sich die Arbeit im Wintertourismus einfach gut angeboten. In den Osterferien habe ich damals die 10-tägige Ausbildung direkt am Hauser Kaibling gemacht. Meistens arbeite ich in den Ferien, um mir etwas neben dem Studium dazuzuverdienen.

Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit als Skilehrerin?

Es gibt viele Aspekte, die für eine Arbeit in der Skischule sprechen, aber am schönsten finde ich, dass man ständig in Bewegung und an der frischen Luft ist. Da ich eine sportliche Person bin, ist für mich die aktive Arbeit am Berg genau das Richtige. Wenn dann noch strahlend blauer Himmel und großartige Pistenverhältnisse herrschen, fühlt es sich gar nicht mehr wie arbeiten an! Ebenso gefällt mir sehr gut, dass kein Tag am Berg so ist wie der andere: manchmal bekommt man Gäste für den Privatunterricht, dann ist man wieder im Kinderland oder mit einer Gruppe am Berg unterwegs.

Was war dein schönstes Erlebnis bisher?

Diese Saison im Dezember hatte ich zwei junge Brüder im Kurs, die schon mal auf Ski gestanden sind, aber nach einer langen Pause ihre Technik verbessern wollten. Einer der Brüder war anfangs sehr ängstlich und unsicher. Ich musste ihn fast an beiden Schultern halten und ihm eine Stütze geben, damit er keine Angst vor dem Hang hat. Das Können war da, aber er selbst war noch nicht bereit. Nach ein paar Übungen ist er dann schon wieder voller Freude den Hang runtergefahren und hat den Kurs tadellos geschafft. Für mich sind solche Momente die schönsten, in denen man den Fortschritt der Schüler sieht und mit ihnen feiern kann. Ein erfolgreicher Kurs ist dann gegeben, wenn die Schüler das erreichen, was sie sich vorgenommen haben und noch darüber hinauswachsen.

Wie ist die Arbeit in deiner Schischule?

Ich arbeite in der Ski- und Snowboardschule Haus im Ennstal. Eine Skischule kann man sich wie eine große Gemeinschaft vorstellen: man hilft einander und hält wie eine Familie zusammen. Wenn ein Skischulkind am Berg stürzt, helfen die Skilehrer immer zusammen. Egal, ob es um das gegenseitige Motivieren oder das Trösten der Kinder, die Heimweh haben, geht. Was ich auch am Skilehrerjob liebe, ist die lustig lockere Gelassenheit und trotzdem die stetige Sicherheit, dass man sich auf alle Kollegen und Kolleginnen verlassen kann. Es gibt außerdem immer wieder Aktivitäten, die gemeinsam unternommen werden – im Winter, wie auch im Sommer.

Was sind deine zukünftigen Pläne im Bereich Skiunterricht?

Ich persönlich möchte gerne nach wie vor in den Ferien auf der Piste arbeiten. Für die nächste Ausbildung im Skilehrerrang, dem Alpinkurs, bin ich schon angemeldet. Auch denkbar wäre, den LS2 Kurs, also den Landesskilehrer zwei zu absolvieren. Überdies würde ich gerne einmal in einem ausländischen Skigebiet für eine Saison arbeiten. Meine Mutter war früher auch Skilehrerin und hat für ein halbes Jahr in Japan unterrichtet. Das wäre mein persönlicher Skilehrer-Traum!

Bernadette Danklmayer

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